TOURBOOK
03.02.2018 - WEBEREI, VAREL
Dear Diary,
es ist Februar 2018 - und während wir uns noch im vergangenen Herbst darauf eingestellt hatten, wegen der Produktion unseres Albums im Frühjahr keine Gigs zu machen, hat uns die Realität eingeholt - wir wollen einfach nicht darauf verzichten, live zu spielen! Da haben wir uns natürlich riesig über die Einladung zum „Black Letter Days and Friends“-Festival gefreut und bereits die vorausgehende Orga hat bei uns den Verdacht erhärtet: Das wird ein Festival unter (neuen) Freunden. Die Unterkunft war schnell gebucht, denn schließlich haben wir uns schon beim letzten Mal in Varel wohl gefühlt und wissen jetzt, wo wir hin wollen.
Am Freitag dann der große Abreisetag. Marv hat einen Sprinter organisiert, damit wir mitnehmen können, worauf wir Lust haben, der befindet sich aber in einem schlechteren Zustand, als er das in Erinnerung hatte, so dass unser Tieftöner nach der Arbeit noch den Wagen säubern und fahrbereit machen muss, bevor er Sanni, Theus und Rob einpacken kann. Unser Mann für alle Fälle, Olli, lädt derweil Shirley und Felix ein und die drei setzen sich in nördliche Richtung in Bewegung. Gar nicht schlecht eigentlich, denn als die Nachhut anrückt, dauert es nur noch wenige Minuten und einen Whiskey, bis die Pizza auf dem bereits gedeckten Tisch steht. In unserem Basislager fühlen wir uns wieder richtig wohl und in Gesellschaft von Jacky, Jim und einem aus Bochum importierten Bier erreichen wir mit viel Blödelei erst ziemlich spät die nötige Bettschwere…
Der Samstag wird ebenso fröhlich, allerdings mit Kaffee und Saft eröffnet, und nach einem ausgiebigen Frühstück macht sich Olli schon mal auf den Weg, die Lage zu checken. Diesmal spielen wir im kleinen Saal der Weberei in Varel und als dann auch der Rest der Truppe eintrifft, haben die Black Letter Days ihren Soundcheck bereits hinter sich, Rimshot bereiten sich auf ihren vor und Marcel, den wir auch schon kennen, richtet die Beleuchtung ein. Wir werden von allen herzlich begrüßt und die Stimmung ist von Anfang an familiär…
Stagetime! Während sich die Halle eher verhalten füllt, lassen wir das Publikum erneut vom wohl größten Risikofaktor der Weltpolitik begrüßen und eröffnen mit Morning Sun und Godiva das Set. Das dauert heute gute 70 Minuten und nach Love is the Sun, Friday Night und Nobodys Wife haben wir auf besonderen Wunsch Einiger nun wieder Runaway im Programm. Das Warmsingen mit dem mittlerweile deutlich zahlreicheren Publikum läuft noch besser, als im Vorfeld erwartet - man nimmt uns freundlich an und es wird lautstark mitgemacht. Spätestens jetzt ist der Knoten endgültig geplatzt und als wir nach dem dann folgenden Say No bei Jack it Off ein Tablett mit Whiskey Cola serviert bekommen, sind es nicht mehr Ihr und wir, sondern nur noch wir alle, die eine Rock’n’Roll-Party feiern. Es folgen Damn Bad Loser, Weak, Round and Round und das noch relativ frische Home, für das sich Olli noch ein paar wohlklingende Tricks beim Sound hat einfallen lassen, bevor wir mit Rise and Shine und Cosmic War das Finale ansteuern. Sweet Child wird gefeiert, und als dann mit The Promise die letzten Töne verklingen, sind wir so durch, dass wir zu unserem eigenen Bedauern die Zugabe-Rufe nicht mehr erfüllen können - obwohl wir eigentlich noch was im Petto gehabt hätten.
Wir genießen noch Rimshot und die Gastgeber des Abends, die Black Letter Days, die die Hütte zum Kochen bringen. Unser Olli sorgt auch bei den anderen beiden Bands, wie schon zuvor bei uns, für einen geilen Sound, damit der Abend perfekt ist. Und als dann irgendwann die Saalbeleuchtung wieder angeht, die Biervorräte restlos erschöpft und die Gäste gegangen sind, sind wir so platt, dass sogar die freundliche Einladung von Rimshot, noch irgendwo eine Kneipe aufzusuchen, wenn auch mit einem weinenden Auge, dankend abgelehnt wird - Leute, nehmt uns das nicht krumm: Wir werden uns ganz sicher wieder sehen und holen das nach! Es war ein grandioser Abend mit Euch allen und wir sind dankbar, dabei gewesen zu sein!
Der Sonntag klingt dann im Dangaster Kurhaus aus, bevor wir uns wieder in Richtung Ruhrpott wenden, schon den nächsten Gig am 10.02. in Dortmund vor Augen und mit dem guten Gefühl, eine Familie zu sein… oder wie sagte Sid es mal bei Ice Age, während sie in den Sonnenuntergang liefen: Leute, wir sind echt ne krasse Herde!
CU@TheShow!
*Shirley*Sanni*Theus*Marv*Rob*
Foto oben: Felix Merkel